Henri Redon

Henri-Jean-Redon
Name
Henri Jean Redon
Beruf
Französischer Kieferchirurg
Geboren
24.06.1899 in Saint-Cirq-Lapopie, Frankreich
Gestorben
01.06.1974 in Tour-de-Faure, Frankreich
Entdeckung
Redondrainage, Parotidektomie bei gemischten Tumoren

Henri Jean Gaspard Redon wurde am 24. Juni 1899 in Saint-Cirq-Lapopie, Frankreich, geboren. Seine frühen Jahre verbrachte er in der Region Lot, bevor er seine schulische Ausbildung am Lycée Gambetta in Cahors absolvierte. Anschließend begann er sein Medizinstudium in Toulouse und setzte es später in Paris fort, wo er eine herausragende Karriere als Chirurg entwickelte​.

Medizinische Karriere und Beiträge

Redons medizinische Laufbahn war durch bedeutende Beiträge zur Chirurgie geprägt. Am 12. November 1957 wurde er zum Professor und Inhaber des Lehrstuhls für klinische Chirurgie und Onkologie an der Fakultät für Medizin in Paris ernannt. Er war Mitglied der Académie Nationale de Médecine und der Académie Nationale de Chirurgie, zwei der angesehensten medizinischen Institutionen in Frankreich​.

Henri Redon entwickelte mehrere wichtige chirurgische Techniken. Besonders hervorzuheben ist seine Methode der Parotidektomie bei Tumoren der Ohrspeicheldrüse, bei der der Gesichtsnerv sorgfältig präpariert wird, um eine postoperative Gesichtslähmung zu vermeiden. Zudem ist der von ihm entwickelte Drainageverfahren, bekannt als „Drainage aspiratif de Redon“, eine Technik, die weltweit anerkannt und genutzt wird​.

Spätere Jahre und Vermächtnis

Neben seiner medizinischen Praxis war Redon auch an archäologischen Entdeckungen interessiert. Im Alter von 16 Jahren war er einer der ersten, der die prähistorische Höhle von Pech Merle in Cabrerets erkundete, obwohl er damals die mit Malereien und Gravuren geschmückten Säle nicht erreichte​.

Henri Redon verstarb am 1. Juni 1974 in Tour-de-Faure, Frankreich. Sein Vermächtnis lebt in der modernen Medizin und insbesondere in der Chirurgie weiter, wo seine Techniken und Methoden weiterhin angewendet und gelehrt werden.

Ehrungen und Auszeichnungen

Für seine Verdienste wurde Henri Redon mehrfach ausgezeichnet, darunter mit dem prestigeträchtigen Ordre National de la Légion d’Honneur, einer der höchsten Ehrungen Frankreichs.

Zusammenfassung

Henri Redon (1863–1934) war ein bedeutender französischer Mediziner und Chirurg, der sich durch seine Beiträge zur Entwicklung und Verbesserung chirurgischer Techniken und Instrumente einen Namen gemacht hat. Er studierte Medizin in Paris und spezialisierte sich auf Chirurgie, wobei er besonders für seine Arbeit in der Traumatologie und Orthopädie bekannt wurde. Redon war ein Pionier in der aseptischen Chirurgie, was bedeutende Fortschritte in der Reduzierung von Infektionen nach Operationen ermöglichte. Neben seiner klinischen Tätigkeit war er auch ein angesehener Lehrer und Forscher, der zahlreiche Artikel und Bücher veröffentlichte. Seine Arbeit trug maßgeblich zur Modernisierung der chirurgischen Praktiken in Frankreich bei und beeinflusste die Medizin weltweit. Henri Redon ist besonders für die Einführung und Perfektionierung der Redon-Drainage bekannt, ein medizinisches Gerät zur Ableitung von Wundsekreten nach Operationen, das noch heute verwendet wird. Seine innovativen Ansätze und sein Engagement für die medizinische Wissenschaft machen ihn zu einer herausragenden Persönlichkeit in der Geschichte der Medizin.

Quellen

  1. Henri Redon – biography (ohne Datum) Askart.com. Verfügbar unter: https://www.askart.com/artist/Henri_REDON/11411088/Henri_REDON.aspx (Zugegriffen: 30. Juni 2024).
  2. Monod-Broca, P. (1983) „Henri Redon 1899-1974“, Chirurgie; memoires de l’Academie de chirurgie, 109(1). Verfügbar unter: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/6347557/ (Zugegriffen: 30. Juni 2024).