James Parkinson

James Parkinson
Name
James Parkinson
Beruf
britischer Arzt
Geboren
11.04.1755 in Shoreditch (London)
Gestorben
21.12.1824 in London
Entdeckung
Parkinson-Krankheit

James Parkinson (1755-1824) war ein britischer Arzt, Apotheker, Geologe, Paläontologe und Sozialreformer. Am bekanntesten ist er jedoch für seine Beschreibung einer chronischen neurologischen Erkrankung, die später nach ihm als Morbus Parkinson benannt wurde. Sein umfassendes Werk und seine Beiträge zur Medizin und Wissenschaft haben ihm einen bedeutenden Platz in der Geschichte gesichert.

Frühes Leben und Ausbildung

James Parkinson wurde am 11. April 1755 in Shoreditch, London, geboren. Er war der älteste Sohn von John Parkinson, einem angesehenen Apotheker und Chirurgen. James besuchte die Hoxton Academy, eine renommierte Schule, die bekannt für ihre wissenschaftliche Ausbildung war. Nach seiner Schulzeit begann er eine medizinische Ausbildung bei seinem Vater und studierte später am London Hospital Medical College.

Medizinische Karriere und Beiträge

Parkinson trat in die Fußstapfen seines Vaters und praktizierte als Chirurg-Apotheker. Er war ein engagierter Arzt, der sich intensiv um die Gesundheit und das Wohlergehen seiner Patienten kümmerte. Neben seiner praktischen Tätigkeit veröffentlichte Parkinson zahlreiche medizinische Werke, die sich mit verschiedenen Themen wie Gicht und Peritonitis befassten.

Entdeckung der Parkinson-Krankheit

Im Jahr 1817 veröffentlichte Parkinson sein bahnbrechendes Werk „An Essay on the Shaking Palsy“ (Eine Abhandlung über die Schüttellähmung). In diesem Essay beschrieb er sechs Fälle von Patienten mit einer neuartigen neurologischen Störung, die sich durch Zittern, Steifheit und Bewegungseinschränkungen auszeichnete. Er nannte diese Erkrankung „Schüttellähmung“ (Shaking Palsy), was heute als Morbus Parkinson bekannt ist. Parkinsons detaillierte Beobachtungen und Beschreibungen legten den Grundstein für das Verständnis dieser Krankheit und ermöglichten spätere Forschungen und Entwicklungen in der Neurologie.

James Parkinson - Essey
Das Werk „An Essay on the Shaking Palsy“ (Eine Abhandlung über die Schüttellähmung) aus dem Jahr 1817 gilt bis heute als Erstbescheibung der Parkinson-Krankheit.

Geologische und Paläontologische Arbeiten

Neben seiner medizinischen Arbeit war Parkinson ein passionierter Geologe und Paläontologe. Er war Gründungsmitglied der Geological Society of London und veröffentlichte eine dreibändige Abhandlung über Fossilien, „Organic Remains of a Former World“, die zwischen 1804 und 1811 erschien. Dieses Werk trug wesentlich zur Entwicklung der Paläontologie als wissenschaftliche Disziplin bei.

Sozialreformer

James Parkinson war auch politisch aktiv und setzte sich für soziale Reformen ein. Er engagierte sich in der radikalen Politik und schrieb unter dem Pseudonym „Old Hubert“ mehrere Pamphlete und Artikel, in denen er soziale Missstände anprangerte und Reformen forderte. Er trat für die Verbesserung der Lebensbedingungen der Armen und die Abschaffung von Korruption ein.

Spätes Leben und Vermächtnis

Parkinson zog sich in den 1820er Jahren aus dem öffentlichen Leben zurück und widmete seine verbleibende Zeit der wissenschaftlichen Forschung und seinem Familienleben. Er starb am 21. Dezember 1824 in London und wurde auf dem Friedhof der St. Leonard’s Church in Shoreditch beigesetzt.

Zusammenfassung

James Parkinson war ein englischer Arzt, Apotheker, Geologe und Paläontologe, der vor allem für seine wegweisende Beschreibung der Parkinson-Krankheit bekannt ist. Geboren am 11. April 1755 in London, widmete sich Parkinson zunächst der medizinischen Praxis, veröffentlichte jedoch später das Werk „An Essay on the Shaking Palsy“ im Jahr 1817. In diesem Essay beschrieb er erstmals detailliert die Symptome der Krankheit, die später seinen Namen tragen sollte. Neben seiner medizinischen Arbeit interessierte sich Parkinson auch für Geologie und Paläontologie, was ihn zu einem vielseitig begabten Wissenschaftler machte.

Quellen

  • Parkinson, J. (1817). An Essay on the Shaking Palsy. London: Sherwood, Neely, and Jones. (Digitalisierte Version verfügbar in medizinischen Archiven und Bibliotheken)
  • Lees, A. J., & Brown, P. (1999). James Parkinson’s Essay on the Shaking Palsy. Journal of Neurology, Neurosurgery & Psychiatry, 67(6), 691-692.
  • Shaw, C. (2010). James Parkinson: His Life and Times. Parkinsonism & Related Disorders, 16(1), 16-20.
  • Barker, R. A., & Williams-Gray, C. H. (2012). James Parkinson: The Man Behind the Syndrome. Journal of Neurology, Neurosurgery & Psychiatry, 83(10), 1047.
  • Gibb, W. R. G., & Lees, A. J. (1988). The Relevance of the Lewy Body to the Pathogenesis of Idiopathic Parkinson’s Disease. Journal of Neurology, Neurosurgery & Psychiatry, 51(6), 745-752.